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BERGISCH MASSIV – Naturholzprodukte aus heimischen regionalen Laubhölzern
Nachlese, Neuigkeiten aus den Bereichen regionale Energieträger, regenerative Holzwirtschaft und Klimaschutz

Neuigkeiten und Wissenswertes aus der ZebiO-Welt

BERGISCH MASSIV – Naturholzprodukte aus heimischen regionalen Laubhölzern

Ausgangslage

Das Laubholzvorkommen in den Wäldern des Bergischen Landes weist ein höheres Nutzungs- und Wertschöpfungspotenziale auf, als es derzeit tatsächlich realisiert wird. Die hiesige Vorratsholzmenge beträgt bei Laubholz ca. 350 m³/ha. Dies bietet vielfältige Chancen für die Menschen und Unternehmen in der Region, um nachhaltig zu produzieren und regional Produkte zu beziehen.


Eine kooperative Vermarktung von heimischen Laubholz wurde gemeinsam mit Unternehmen entlang der Wertschöpfungsketten aufgebaut. Die regionalen Wertschöpfungspotentiale im stofflichen wie im energetischen Bereich sollen mit einer entsprechenden Kaskadennutzung erhalten bzw. gesteigert werden. In der Region sind leistungsfähige Unternehmen aus dem Holzhandwerk vorhanden.


Markteintritt in 2021 – Bergisch Massiv

Die Regionalmarke „Bergisch Massiv“ ist im Jahr 2020 entstanden und geht im Jahr 2021 in die Vermarktung. Es sollen weitere Akteure bedarfsbezogen (nach Wertschöpfungsstufen) hinzugewonnen werden. Eine persönliche Ansprache stärkt das Vertrauen in den regionalen Prozess der zu Wertschöpfungskette Laubholz stärken. Den Betrieben werden pragmatische Hilfestellungen angeboten, wie etwa für die Etablierung eines gemeinsamen, zentralen Projektmanagements und das Aufzeigen von zusätzlichen Fördermöglichkeiten.


Damit einhergehend werden alternative, höherwertige Wertschöpfungsmöglichkeiten in der Laubholzindustrie wahrgenommen. Kosteneinsparungen werden durch kurze Wege erzielt (Radius 200 km), regional ansässige KMU partizipieren an der Wertschöpfung und der Pflegezustand bei den Laubholzbeständen wird verbessert. Weiterhin sind positive Einflüsse auf das Klima durch vermehrte und nachhaltige CO2-Speicherung im Wald und im stofflichen genutzten Rohstoff Holz zu erwarten. Das Bewusstsein der Kunden für ökologische und regionale Produkte soll gestärkt werden.

Holzbauprojekte bei Aufstockungen, Anbauten, Sanierungen werden unterstützt

Diese können einen wertvollen Beitrag zur Verdichtung von Innenstädten leisten. Es soll eine Ak-zeptanzsteigerung für das Bauen mit Holz entstehen. Dies auch im Hinblick auf die neue Landesbauordnung, die den mehrgeschossigen Holzbau erlaubt.
Für diese Herausforderung arbeiten eine Vielzahl von regionalen Unternehmen intensiv zusammen. So sollen die Themen Holznutzung, Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Energieeinsparung verstärkt für Unternehmen, Bewohner und Akteure aufgezeigt und diese zur Mitarbeit anreget werden.

Ebenfalls werden die Holzlogistik und die Schnittstellen zur technischen Produktion verbessert

Dabei gilt es, die Digitalisierung sowie die Optimierung von Abläufen und der Beschaffung in den jeweiligen Bearbeitungsstufen weiter zu entwickeln.
Um eine Akzeptanz in der Bevölkerung hierfür zu schaffen, wird für verschiedene Altersstufen kostenfrei Bildung für nachhaltige Entwicklung angeboten. Erwachsenen und Heranwachsenden können so an der Bewusstseinsbildung für nachhaltige ökologische, ökonomische und soziokulturelle Zusammenhänge teilnehmen. Konsum- und Verhaltensmuster sowie das Gerechtigkeitsempfinden sollen verändert werden und Umweltbewusstsein auf individueller und gesellschaftlicher Ebene erzeugt werden.

Die Landesregierung NRW hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt: Die Treibhausgase sollen bis 2020 um mindestens 25 Prozent, bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Der Anteil des Stroms, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, soll bis 2025 bei über 30 Prozent liegen. Die Regionalmarke Bergisch Massiv unterstützt mit dem Ansatz „Holz der kurzen Wege“ diese Ziele.
Aufgrund der Verwendung von möglichst naturbelassenen Holzprodukten ergeben sich diese Effekte:

• Förderung von Klima- und Umweltschutz (CO2-Speicherung und Substitution durch Holzverwendung) und Klimaanpassungsmaßnahmen
• Erhalt der multifunktionalen Wälder durch Unterstützung von Privatwald und Körperschaftswald
• Effiziente Nutzung der wertvollen Ressource Holz durch Stärkung der regionalen stofflichen Absatzmärkte
• Verbesserung der regionalen Wertschöpfungskette Laubholz
• Schonung der Ressource Holz durch Kaskadennutzung und durch Steigerung der Effizienz bei der thermischen Nutzung (z.B. durch Kombination mit anderen erneuerbaren Energien oder technische Verbesserungen)

Die Koordination liegt bei ZebiO e. V. Der gemeinnützige Verein steht mit seinen spezifischen Strukturen für den offenen Dialog. Gemeinsame Konzeptentwicklung, bereichsübergreifender Wissenstransfer und Schulungsangeboten wirken als Türöffner, um eine nachhaltige, klima-bewussten Wald- und Holzwirtschaft in der Region zu befördern und Energie- und Ressourceneffizienz als Handlungsprinzip zu implementieren. Dafür werden in allen aufgeführten Handlungsfeldern regionale Akteure und Wissensträger aus vielen Branchen einbezogen. Dies gewährleistet einen ganzheitlichen Blick und eine realistische Perspektive zur Umsetzung der angestrebten Maßnahmen.
Weiter Informationen : www.zebio.de/bergischmassiv